Ausbildung Pflegeassistent: Chancen und Möglichkeiten in der Pflegebranche

Inmitten des pulsierenden Gesundheitssektors verbirgt sich ein entscheidender Schritt: die Ausbildung zum Pflegeassistenten. Als angehende Fachkraft stehen Ihnen vielfältige Aufgaben und Berufsmöglichkeiten bevor. Erfahren Sie nachfolgend alles Wissenswerte über Ausbildungsplätze, Gehalt, Integration und mehr in der Welt der Pflegeassistenz. 

Finden Sie Ihren Platz in der Pflegebranche und unterstützen Sie Menschen in ihrer Gesundheit – Ihre Zukunft als Pflegeassistent beginnt hier.

Zusammenfassung: 7 wissenswerte Fakten über die Ausbildung zum Pflegeassistenten und zur Pflegeassistentin

1. Die Ausbildung zum Pflegeassistent oder zur Pflegeassistentin dauert in der Regel 1 bis 2 Jahre, je nach Art der Ausbildung und Schule.
2. Pflegeassistenten unterstützen examinierte Pflegefachkräfte bei der Grundpflege und Betreuung von Patienten in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten.
3. Die Ausbildungsinhalte umfassen Themen wie Grundpflege, Erste Hilfe, Krankheitsbilder, Hygiene, Kommunikation und psychosoziale Betreuung.
4. Pflegeassistenten arbeiten eng mit anderen Gesundheits- und Pflegefachkräften zusammen und tragen zur ganzheitlichen Versorgung von Patienten bei.
5. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung in der Pflegefachassistenz können Sie in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens tätig werden und haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
6. Eine hohe soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen und körperliche Belastbarkeit sind wichtige Voraussetzungen für eine Ausbildung als Pflegeassistent oder Pflegeassistentin.
7. Die Arbeit als Pflegeassistent und Pflegeassistentin ist anspruchsvoll, aber auch erfüllend und ermöglicht, anderen Menschen in schwierigen Situationen zu helfen und sie zu unterstützen.

Berufsbild Gesundheits- und Pflegeassistent

Als Gesundheits- und Pflegeassistent oder Pflegeassistentin sind Sie aus dem Gesundheitswesen heutzutage nicht mehr wegzudenken. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland steigt stetig an. 

Im Jahr 2021 wurden bereits 4,17 Millionen Menschen zu Hause versorgt und davon 3,12 Millionen durch Angehörige. 1,05 Millionen lebten ebenfalls in Privathaushalten und wurden mit den Angehörigen oder vollständig durch ambulante Pflegedienste versorgt. 

16 Prozent (0,79 Mio.) wurden stationär in Pflegeheimen betreut. Entsprechend hoch ist die Nachfrage der Arbeitgeber im Pflegesektor nach gut ausgebildeten Fachkräften. Als Teil eines Pflegeteams leisten Sie einen wertvollen Beitrag für das tägliche Gelingen der komplexen Pflegeprozesse.

Information: Die Berufsbezeichnung Pflegeassistent bzw. Pflegeassistentin ersetzt seit 2016 die vorherige Bezeichnung Pflegehelfer und Pflegehelferin.

Prognose zum Bedarf an Pflegekräften in Deutschland bis 2035

Laut aktuellen Prognosen des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln könnte Deutschland bis zum Jahr 2035 einen Bedarf von rund 500.000 zusätzlichen Fachkräften im Pflegebereich haben, wobei allein in der stationären Versorgung rund 307.000 Pflegekräfte fehlen könnten. Diese Prognose basiert auf Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Pflegebedürftigkeit in Deutschland.

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland ist im Jahr 2021 auf rund 4,96 Millionen angestiegen, im Vergleich zu etwa 3,4 Millionen im Jahr 2017. Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2055 weitere 1,8 Millionen Menschen pflegebedürftig werden. Im Saarland wird mit einem Anstieg von 17 % an Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2055 gerechnet, was etwa 83.000 Menschen entspricht.

Die steigende Zahl an Pflegebedürftigen verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation und die wachsende Bedeutung von gut ausgebildeten Pflegekräften in Deutschland.

Aufgaben und Tätigkeiten in der Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz

In der Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz lernen Sie wichtige Handgriffe, um hilfs- und pflegebedürftigen Menschen im Alltag zu helfen. Sie unterstützen diese Menschen bei alltäglichen Aufgaben wie dem Gang zur Toilette, beim Einkaufen oder beim Kämmen der Haare. Ihr Ziel ist es, diesen Menschen zu mehr Eigenständigkeit zu verhelfen, indem Sie sie zur Bewegung und Beschäftigung anleiten. 

Sie übernehmen dabei die hauswirtschaftliche und soziale Betreuung kranker, behinderter oder älterer Menschen. Ihr Arbeitsbereich ist äußerst vielfältig und hängt davon ab, in welchem Umfeld Sie arbeiten. In Alten- oder Altenpflegeheimen betreuen Sie in der Regel ältere Menschen, unterstützen sie bei der täglichen Pflege, füttern sie gegebenenfalls und führen auch soziale Aktivitäten wie Gesellschaftsspiele mit ihnen durch.

Wenn Sie im ambulanten Bereich tätig sind, gehören zu Ihren Aufgaben hauptsächlich die Haushaltsführung, Einkäufe, die Erstellung von Speiseplänen und gelegentlich auch das Kochen. Sie überwachen ebenso die Sauberkeit und Ordnung einzelner Räume. 

Nach Ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz können Sie in verschiedenen Bereichen arbeiten, sei es in Krankenzimmern, Großküchen, Sanitärräumen oder im ambulanten Dienst in Privatwohnungen. 

Besonders in Einrichtungen zur Betreuung von Menschen mit Behinderungen finden Sie als Fachkraft für Pflegeassistenz ebenfalls Anstellungsmöglichkeiten.

Aktuelle Entwicklungen im Pflegesektor

• In Deutschland gibt es mehr weibliche pflegebedürftige Menschen als männliche.

• Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen ist seit 2005 fast um ein Drittel gestiegen, bedingt durch die demografische Entwicklung und den Anstieg der Lebenserwartung.

• Eine Behinderung muss nicht zwangsläufig angeboren sein, sondern kann auch im Laufe des Lebens auftreten.

• Es existiert eine pflegewissenschaftliche Fachzeitschrift namens „Pflege“, die sich mit aktuellen Entwicklungen und Forschungsergebnissen im Pflegebereich befasst.

• Die Anzahl der sogenannten Pflegefehler hat in den vergangenen Jahren prozentual stetig abgenommen, was auf verbesserte Schulungen, Qualitätskontrollen und Protokolle zurückzuführen ist.

Wichtige Aspekte der Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz

Die Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz ist in erster Linie eine schulische Ausbildung, bei der Sie kein Gehalt erhalten, sondern alles an einer Berufsfachschule erlernen. An einigen Schulen können zusätzliche Kosten wie Schulgeld, Aufnahme- und Prüfungsgebühren anfallen, aber diese Investition dient letztlich Ihrer zukünftigen Karriere.

Für die Ausbildung sind bestimmte Voraussetzungen wichtig. Sie sollten Verantwortungsbewusstsein zeigen, da die Pflegebedürftigen auf Ihr Können und Ihre Hilfe angewiesen sind. Verschwiegenheit ist ebenfalls von großer Bedeutung, insbesondere in sensiblen medizinischen und persönlichen Situationen. 

Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit sind essenziell, da jeder Mensch unterschiedlich ist und es vielen unangenehm sein kann, fremde Hilfe anzunehmen.

Wenn Sie diese Voraussetzungen erfüllen und sich für den Beruf geeignet fühlen, ist es eine erfüllende Erfahrung, in der Pflegefachassistenz zu arbeiten, da Sie jeden Tag etwas Gutes bewirken.

Passt die Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz zu Ihnen?

Wie werde ich Fachkraft für Pflegeassistenz?

Um Fachkraft für Pflegeassistenz zu werden, absolvieren Sie keine klassische duale Ausbildung, sondern eine schulische Ausbildung. Der Großteil der Ausbildung wird in der Berufsfachschule durchgeführt, aber Sie wenden das Gelernte auch in Praxisphasen praktisch an.

Die Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz variieren je nach Bundesland. Im Allgemeinen wird ein Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss benötigt, manche Bildungseinrichtungen verlangen jedoch auch einen mittleren Schulabschluss. 

Es können zusätzliche Ausbildungsvoraussetzungen gelten, wie ein bestimmtes Höchstalter, bestimmte Schulnoten, gesundheitliche Eignung oder ein Führungszeugnis, abhängig vom Bundesland oder der Schule.

Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz: Schule und Praktika

In der Berufsfachschule erfahren Sie viel über die verschiedenen Personengruppen, die Pflege benötigen, um auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können und eine individuelle Betreuung zu ermöglichen. Zudem werden Sie auf die Zubereitung von Mahlzeiten, die Reinigung der Räumlichkeiten und die Pflege der Patienten vorbereitet.

Während Ihrer Ausbildung wenden Sie das in der Berufsfachschule Erlernte in verschiedenen Praktika an. Diese Praktika absolvieren Sie in verschiedenen Einrichtungen, um Einblicke in das Betriebsgeschehen zu erhalten.

• Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)  Dauer der Ausbildung: 2–3 Jahre. Verkürzungsmöglichkeiten entsprechend den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen.
• Zuständige Stelle: Ihre Prüfungen finden vor einem Prüfungsausschuss an Ihrer Schule statt.

Vergütung während der Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz

Während Ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz erhalten Sie in der Regel keine Vergütung. Die Ausbildung erfolgt an einer spezialisierten Berufsfachschule und unterscheidet sich somit von klassischen dualen Ausbildungen, bei denen eine Ausbildungsvergütung üblich ist. In schulischen Ausbildungen wie dieser ist eine Vergütung oft nicht vorgesehen.

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz

Nach Ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Pflegeassistenz stehen Ihnen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen:

• Anpassungsfortbildungen: Diese zielen darauf ab, Ihr Wissen aktuell zu halten und Sie über neue Entwicklungen in Bereichen wie Kranken- und Altenbetreuung, Hauswirtschaft, Küchenwesen oder Diätwesen zu informieren.
• Aufstiegsfortbildungen: Diese unterstützen Sie bei beruflichem Aufstieg und Karriereentwicklung. Mögliche Weiterbildungen sind Haus- und Familienpfleger, Dorfhelfer, Fachhauswirtschafter oder hauswirtschaftlicher Betriebsleiter.
• Ausbildung zum Pflegefachmann: Nach der Modernisierung der generalistischen Pflegeausbildung im Januar 2020 haben Sie die Möglichkeit, sich zum Pflegefachmann weiterzubilden. Dies umfasst eine breite Ausbildung in der Pflege mit der Option auf Spezialisierung in Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
• Studium: Eine weitere Option ist ein Studium als Weiterbildung. Passende Studiengänge sind Pflegemanagement, Pflegewissenschaft, Ernährungswissenschaften und Gesundheitsförderung.

Fazit: Der Beruf des Pflegeassistenten bietet vielfältige Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflegebranche

Der Beruf des Pflegeassistenten ist eine wertvolle Berufung in der Pflegebranche. Durch die Ausbildung in der Pflegefachassistenz erlangen Sie fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten, um Menschen in ihrer Gesundheit zu unterstützen. 

Die vielfältigen Aufgaben in der Pflegefachassistenz umfassen die Pflege und Betreuung von Patienten, die Unterstützung bei alltäglichen Aktivitäten sowie die Integration von sozialen Aspekten in die Pflegearbeit. 

Es gibt zahlreiche Ausbildungsplätze und Stellenangebote für angehende Pflegeassistenten, sowohl in Pflegeeinrichtungen als auch in Krankenhäusern oder Gesundheitszentren. Die Karrieremöglichkeiten als ausgebildete Fachkraft sind breit gefächert und bieten Ihnen attraktive Gehaltsaussichten. 

Investieren Sie in Ihre Zukunft und finden Sie Ihren Platz als engagierter Pflegeassistent – ein Beruf, der Erfüllung und Perspektiven in der Pflegebranche verspricht.

FAQ

Welche Themen werden in der Ausbildung zur Pflegeassistenz behandelt?

In der Ausbildung zur Pflegeassistenz werden verschiedene Themenbereiche behandelt, darunter Grundlagen der Pflege, Krankheitslehre, Ernährungslehre, Hygienevorschriften, Kommunikation mit Patienten, Umgang mit schwierigen Situationen, Pflegedokumentation und rechtliche Rahmenbedingungen im Pflegebereich.

Wie gestalten sich die Praxisphasen während der Ausbildung?

Die Praxisphasen während der Ausbildung zur Pflegeassistenz sind entscheidend für den Erwerb praktischer Fähigkeiten und Erfahrungen. Die Auszubildenden absolvieren Praktika in verschiedenen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, um das in der Berufsfachschule Gelernte direkt anzuwenden.

Wie sieht die Prüfungsstruktur am Ende der Ausbildung zur Pflegeassistenz aus?

Am Ende der Ausbildung zur Pflegeassistenz müssen die Auszubildenden eine Abschlussprüfung ablegen, die aus einem schriftlichen, einem praktischen und einem mündlichen Teil besteht. In der schriftlichen Prüfung werden theoretische Kenntnisse abgefragt, während in der praktischen Prüfung die pflegerischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt werden. Die mündliche Prüfung dient der Überprüfung des Fachwissens und der Kommunikationsfähigkeiten.